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Montag, 21. November 2016

Bestattungskultur einer Nekropole

Der November steht, wie kein andere Monat, für das Trauern und Erinnern. Gestern wurde in den Kirchen der Ewigkeitssonntag begangen, der letzte Sonntag im Kirchenjahr. Man gedenkt der Verstorbenen und besucht eventuell die Gräber der Angehörigen.

Bei uns hat sich die Bestattungskultur in den letzten Jahren stark verändert. Urnengräber werden besonders in Friedwäldern immer beliebter, zumal sie keiner weiteren Pflege bedürfen. Das einzige, das an die Verstorbenen erinnert sind kleine Namensschilder. Aber auch die sind nicht überall erlaubt.

zum Vergrößern bitte anklicken
In anderen Ländern sieht die Bestattungskultur etwas anders aus. In den USA sind die Grabmale eines Friedhofes oft identisch und liegen absolut in Reih und Glied angeordnet. Hier gilt im Tod sind alle gleich und niemand braucht ein besonderes Grabmal um für die Ewigkeit unvergesslich zu sein.


Ganz anders sieht es auf dem Christoph-Kolumbus-Friedhof (Cementerio Cristóbal Colón) in Havanna und vielen anderen Nekropolen (Totenstädten) auf der Welt aus. Besonders an den Hauptwegen findet man riesige Grabmale, die an berühmte oder reiche Verstorbene erinnern. Viele sind heute noch ein Blickfang.





Hinter den Hauptwegen werden die Gräber kleiner und einfacher. Trotzdem bestehen alle Grabkammern und Abdeckungen aus weißem Marmor. Ganz am Rande des Friedhofes befinden sich die Armengräber.







Da die Nekropole riesengroß ist, darf man auf knapp 20 km Wegen mit dem Auto fahren.


Trauerkränze auf einem frisch belegten Grab sehen etwas anders aus als bei uns. Ich nehme sie heute in den Fokus und möchte gleichzeitig verschiedene S/W-Varianten zeigen. Jede ist ein wenig anders.










Mit durchschnittlich 20.000 Beerdigungen pro Jahr stößt der Friedhof, der mitten in der Stadt liegt, an seine Kapazitätsgrenzen...


und dann ist es vielleicht doch pietätvoller, wenn man biologisch dynamisch die letzte Ruhe unter einem Baum findet, auch wenn er kein Namensschild tragen darf und so einer anonymen Bestattung sehr ähnlich ist.


Falls euch Fokusarbeiten gefallen, dann schaut doch einfach bei Christa vorbei, dort gibt es jeden Montag neue Links zu schönen Bearbeitungen.






10 Kommentare:

  1. Guten Morgen Arti,
    da hast du dir viel Mühe gemacht, bei mir wollte es so richtig nicht klappen.

    Ja die Bestattungskultur hat sich etwas geändert und ich bin schon froh, dass ich mein Friedwaldgrag habe.
    Doch!

    Lieben Gruß Eva

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  2. Friedwaldgrab sollte es lauten

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  3. sehr ANDERS als hier Arti..auch die Kränze..

    einen LG zum Wochenstart vom katerchen der diesen PRUNK später nicht haben möchte..schlicht und gut wie Eva-Maria wird es sein

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  4. Das Sprichwort "Andere Länder, andere Sitten" trifft ihr sehr treffend zu, liebe Vera.
    Die Grabsteine, in Reih und Glied in den USA aufgestellt, haben zwar ihre Bedeutung, aber der Anblick ist sehr gewöhnungsbedürftig.

    Die Nekropolen stehen in einem richtigen Widerspruch und ich finde es schön, dass du uns diese mit all ihrem Prunk hier vorstellst.
    Fast erinnern die Armengräber an unsere heutigen Urnengräber.

    Eigentlich dachte ich, du würden das Pink des Schlittens in den Fokus nehmen, aber thematisch ging es dir heute um etwas anderes und so sehen wir, wie Bestattungskränze in einem anderen Land ausschauen.

    Mir gefällt persönlich, dass die Tendenz der Friedwaldbestattung an Beliebtheit gewinnt und neue Friedwälder entstehen.
    Ob nun mit oder ohne Namenstafel, wer seine Lieben im Herzen trägt, wird sie auch ohne Schild nicht vergessen.

    Liebe Grüße, ganz lieben Dank fürs Mitmachen und dir eine schöne neue Woche
    Christa

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    1. ...vergessen zu schreiben. S/W ist nicht gleich S/W, auch hier kann man so viele Varianten erstellen. Super, dass du einige präsentiert hast. :-)

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  5. Stimmt, fast in jedem Land so anders, und hier auch wieder gut zu sehen wer die nötigen Scheine hat um das Grab schon fast prunkvoll zu gestalten. Von einer Friedwaldbestattung habe ich noch nicht gehört. Finde ich aber auch gut, denn ich finde immer man trägt einen Verstorbenen im Herzen.

    Die Kränze sehen dort aber wirklich so ganz andes aus. Von daher auch sehr interessant, so wie auch deine Beabeitungen und der Fokus.

    Liebe Grüsse

    N☼va

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  6. Dein Post hat mir deutlich gemacht, dass ich in Havanna NICHT auf dem Friedhof war...So hast du bei mir eine "Bildungslücke" geschlossen. Vielleicht magst du diesen Post bei mir verlinken. Schau mal hier:
    https://lemondedekitchi.blogspot.de/2016/11/funfzehn-fakten-uber-mich-und-friedhofe.html
    Eine gute Woche!
    Astrid

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  7. Den nötigen bzw den für den Verstorbenen richtigen Platz zu finden ist wahrscheinlich nicht immer leicht.
    Meinen Mann, habe ich auf seinen Wunsch hin im Meer beigesetzen lassen - auch da gibt es kein Namenschild, was ich persönlich auch gar nicht schlimm finde, denn er lebt ja in meinem Herzen weiter und wird nicht vergessen

    lg gabi

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  8. Liebe Arti, es ist interessant Du hast mit den Grautönen und Filtern gespielt.Dem Thema angemessen.Die Bestattungskultur ist wirklich so unterschiedlich und jeder kann es sich aussuchen.Bei und gibt es auch Urnenggäber und einen Friedwald.Ich mag es schlicht!
    in Frankreich habe ich auch auf Friedhöfen fotografiert, da gibt es große Grabplatten und es steht vieles an gegenständen auf dem Grab was der Verstorbene in seinem Leben als Hobby hatte. Z.B. Fischer, oder Schäferhunde. Da gab es dann Boote ,Netze oder Porzelanfiguren.

    Lieben Gruß in die Woche, Klärchen

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  9. Diese Totenstadt mit ihrem weißen Prunk wäre nicht meine Wahl für eine letzte Ruhestatt. Aber jedem das seine. Beeindruckend schauen die großen Grabmale schon aus.
    Bei unserem letzten Friedhofsbesuch ist mir aufgefallen, dass viele Gräber nicht mehr da sind und der Platz leer bleibt. Es scheint also wirklich so zu sein, dass die Bestattungskultur sich ändert. In Bremen ist es seit kurzem sogar erlaubt, die Asche des Verstorbenen im Garten aus zu streuen. Leider ist das in Niedersachsen nicht so. Wäre doch mal eine Option als Dünger im Garten oder auf der Weide zu dienen.
    LG Christiane

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