Außer dem Halden-Hopping haben wir in unserer handwerkerfreien Zeit auch noch sieben Zoos besucht. Es war schon erstaunlich, wie unterschiedlich die einzelnen Tiergärten die Besuche regeln.
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Die meisten Zoos verkaufen ihre Tickets online um die Höchstgrenzen an Besuchern/m² nicht zu überschreiten. So kann man am Abend vorher noch sicher sehen, ob es möglich ist reinzukommen. Was uns z.B. abschreckte ist der Tierpark Hagenbeck in Hamburg, der NUR Tickets über den Postversand zustellte. Aus diesem Grund sind wir nicht nach Hamburg gefahren.
Maskenpflicht war in allen Zoos nur im Eingangsbereich und in den Tierhäusern sowie Restaurants, sofern diese überhaupt geöffnet waren. Allerdings habe ich bei dichtem Gedränge an einzelnen Gehegen freiwillig die Maske getragen.
In zwei Zoos, Hannover und Leipzig, (normalerweise wären es drei) bestand trotz Corona die Möglichkeit mit einem Schiffchen an diversen Tieren vorbeizufahren. Die Wartezeiten waren nur etwas länger...außer man ist morgens schon früh vor Ort.
Auch ohne aktiven Schiffbetrieb hat mir persönlich die Zoom-Erlebniswelt in Gelsenkirchen am besten gefallen. Die Anzahl der Tierarten ist überschaubar und alle besitzen wunderschöne, große und mit viel Liebe angelegte Gehege. Besonders Fotografen werden sich freuen, denn Gitter und Zäune sind tabu. Zum Schutz gibt es dort Wassergräben und dicke Glasscheiben.
Ein Einbahnstraßensystem existierte dort durch die drei großen Bereiche Asien, Afrika und Alaska schon immer.
Am Bärengehege usw. kam wirklich ein echtes "Alaska-Feeling" auf. Bei dem Hintergrund würde man doch niemals an Zoo denken, oder?
Der Zoo, der mir am wenigstens gefallen hat ist Münster. Man sieht an allen Ecken, dass eine Modernisierung der Anlagen nötig wäre, besonders um sie auch für Fotografen attraktiv zu machen. Zumindest gibt es schon einen Masterplan, der bis 2030 umgesetzt sein soll. Das Aquarium war erfreulicherweise geöffnet und eine limitierte Anzahl Besucher durften jeweils hinein. Positiv bewerte ich die sehr ausführlichen Schilder zur Beschreibung der einzelnen Tiere.
Im Zoo Hannover gibt es dieses Jahr ein Einbahnstraßensystem, das besonders im Yukon-Bereich (in meinen Augen der schönste Teil des Zoos) streng kontrolliert wurde. Mal eben ein Gehege zurück, also gegen die Richtung) ging nicht, da musste man dann noch mal ganz vorne anfangen. Der Bereich "australisches Outback" überzeugte mit einer Vielzahl an spezifischen Tieren. Sogar die Wombats zeigten sich am hellen Tag, was uns noch nicht einmal in Australien vergönnt war.
In Berlin glänzt der Zoo zur Zeit durch die kleinen Panda-Zwillinge, was deutschlandweit natürlich nicht zu toppen ist und der Berliner Tiergarten hatte gerade die 146 bunten Buddy-Bears zu Gast, weshalb sich der Besuch dort doppelt lohnte. Da es sich um einen großen Landschaftspark handelt sind die Wege lang und an heißen Tagen im Sommer wünscht man sich mehr schattige Plätzchen.
Das Highlight in Leipzig war für uns die große Savannen-Anlage, die man exzellent vom Restaurant aus einsehen konnte. Da kam dann auch ein Hauch von Afrika-Feeling auf, vom grünen Südafrika. Wenn die Umbau- und Neubaupläne des Zoos beendet sind, werden wir dort sicher auch noch einmal vorbeischauen. Die Anzahl an Gittern und Zäunen hielt sich in Grenzen, sind aber noch nicht an allen Gehegen verschwunden. Fazit: ebenfalls sehr sehenswert!
Nürnberg ist im Sommer durch den schönen alten Baumbestand ein ideales Ziel an heißen Tagen. Mit Kindern ist eine Fahrt mit der Bimmelbahn sicher eine prima Idee. Überrascht waren wir von der großen Anzahl kostenloser Parkplätze, sicher ein Pluspunkt bei knappem Budget. Bezüglich der Haltung von Seekühen und Delfinen konnten wir uns kein Bild machen, da sowohl das Manatihaus als auch das Delfinarium geschlossen waren.
Fütterungen diverser Tiere haben nirgendwo stattgefunden. Weil sie einfach zu attraktiv sind und die Besucher dann viel zu dicht zusammenstehen würden.
Da alle Zoos in Deutschland dieses Jahr erhebliche Einnahmerückgänge hatten, wollten wir sie ein wenig unterstützen, denn "Tiere gucken" geht immer und macht Spaß, auch hier in Deutschland.
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Jutta entdecken